Wenn man mir vor zwei Jahren erzählt hätte, dass ich heute selbstständig sei, wäre ich vermutlich ziemlich verwundert darüber gewesen. Aber Zeiten ändern sich. Menschen entwickeln sich weiter und haben plötzlich neue Ziele im Leben.
In diesem Blog gebe ich Einblicke in meine Gedanken und Erfahrungen, die ich auf meinem Weg in die Selbstständigkeit hatte.
Tja, wo fange ich an? Ich denke am besten dort, wo zum ersten Mal der Gedanke an die Selbstständigkeit aufgekommen ist. Wenn ich so zurückdenke, hat das Ganze im Jänner 2019 begonnen. Gemeinsam mit sechs Arbeitskollegen durfte ich damals 3 Wochen auf Bali verbringen. 🏝 Die Agentur, bei der wir gearbeitet hatten, erlaubte den Mitarbeitern für zwei Wochen im Jahr irgendwo auf der Welt in einem Coworking-Space zu arbeiten. Was im Grunde ja ziemlich cool klingt – nur hatte mir damals die Arbeit für die Agentur nicht mehr wirklich Spaß gemacht. Als ich dann dort die ganzen Freelancer etwas besser kennengelernt habe und deren Energie und Motivation für ihr eigenes Unternehmen gespürt hatte – dachte ich mir zum erste Mal: Das will ich auch! 😏
Ich wollte schon immer “etwas eigenes” haben. Mein eigener Chef sein und mir von niemandem sagen lassen, was ich zu tun habe. Doch damals waren zu viele Zweifel und negative Gedanken über das Scheitern in meinem Kopf verankert.
Als dann zwei Kollegen, die mit mir auf Bali waren, sich dazu entschlossen, selbstständig zu werden und damals der ein oder andere Gedanke über eine Zusammenarbeit aufkam, wurde das Schloss zu den Zweifeln in meinem Kopf erstmals gelockert. Aber wie soll es anders sein? Die meisten Menschen gehen lieber den sicheren Weg – so auch ich.
Unzufrieden in der Komfortzone
Zurück in Wien wurde es im Laufe des Jahres (beruflich) immer schlimmer für mich. Die Agentur entwickelte sich in eine Richtung, mit der ich nicht viel anfangen konnte und meine Motivation war vollkommen verschwunden. Am schlimmsten machte es mir der Gedanke, meine Zeit in Arbeit zu investieren, die mich nicht dahin bringt, wo ich eigentlich hin will. Lange Geschichte kurz: Ich habe gekündigt. Im Nachhinein habe ich das viel zu lange hinausgezögert. 🙈 Warum? Weil man halt doch lieber in seiner Komfortzone bleibt, auch wenn man innerlich langsam dahinvegetiert.
Mehr auf
What’s the plan Markus?
Mein erster Plan nach der Kündigung war es, meine WG in Wien hinter mir zu lassen und eine kleine Weltreise zu starten. Unterwegs wollte ich dann meine Fähigkeiten im Web- & Grafikdesign vertiefen, damit ich später mehr in diesem Bereich arbeiten kann. Immer wieder im Hinterkopf war der Gedanke mich selbstständig zu machen. Als dann einige Bekannte und auch kleine Unternehmen auf mich zukamen, wurde das Schloss in meinem Kopf dann wohl endgültig geknackt. 🔓 Ich entschloss mich, meine Reisepläne zu vergessen und den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen.
Unterstützung in der Gründungsphase
Von meinen zwei ehemaligen Arbeitskollegen, die mittlerweile als Imagine Digital für jede Menge Code im World Wide Web sorgen, habe ich vom Unternehmensgründungsprogramm erfahren. Das Arbeitslosenamt fördert junge Unternehmer auf dem Weg in die Selbstständigkeit. Ich wurde an Neujahr in das Programm aufgenommen und bin wirklich sehr dankbar für die Unterstützung in der Gründungsphase. Mehr über meine Erfahrungen mit dem Gründerprogramm findet ihr im nächsten Blogbeitrag.
Die WKO bietet ebenfalls einen Gründerservice an. Für alle, die Hilfe bei der Finanzierung oder Unterstützung bei der Kapitalbedarfsplanung benötigen, empfehle ich sofort einen kostenlosen Termin bei der WKO zu beantragen. Ich hatte dort auch einen Termin und wurde zu all meinen Fragen wirklich sehr gut beraten. Bei der WKO hab ich mir auch mein NEUFÖG ausstellen lassen. Durch das Neugründerförderungsgesetz blieben mir nämlich die Gebühren für die Eintragung ins Firmenbuch erspart. 💰
Zeit sinnvoll nutzen 🕰
Die Zeit zwischen meiner Kündigung bis zur Gründung von “great mood” konnte ich perfekt nutzen um meine Kenntnisse im Design und der Gestaltung zu verbessern. Jede Menge Online Kurse und der ideale erste Kunde, nämlich ich selbst, waren perfekt, um in der Gründungsphase nicht nur mit rechtlichen Dingen und Buchhaltung konfrontiert zu werden. 👨💻
Während in anderen Branchen von Beginn an Maschinen, Angestellte, Lagerräume usw. benötigt werden, reicht für mich ein Schreibtisch, Laptop und ein Internet-Anschluss. Deshalb lag in meiner Gründungsphase der Fokus auf Themen wie meine eigene Webseite online zu bekommen, die Buchhaltung selbst zu übernehmen und sämtliche Prozesse zu definieren, um später einen reibungslosen Ablauf für alle Bereiche zu haben.
Great Mood on. 🤩
Am 10. März war es dann endlich so weit: Ich habe mein freies Gewerbe angemeldet und war somit offiziell selbstständig. Das Ganze habe ich schon einige Tage zuvor online beantragt, weshalb ich an meinem Gründungstag nicht mal eine Behörde aufsuchen musste. Heutzutage kann man fast alles online machen. Was genau ich meinen Kunden nun anbiete, erfährst du hier: Leidenschaften und auf der ganzen Webseite – Also klick dich mal durch. 😉
Die Oma war übrigens auch stolz. ⬇️
Fazit
Der schwierigste Schritt in die Selbstständigkeit ist vermutlich wirklich die Überwindung des innerlichen Schweinehundes. Sobald der Entschluss jedoch gefasst wurde, folgt ein extremer Motivationsschub, der einen von selbst antreibt. Kleine Zweifel, die immer wieder aufkommen, werden schnell als komplett unsinnig wahrgenommen und sind bei solchen Entscheidungen ganz normal. Schlussendlich kann man nur sagen:
Mehr auf
Kontakt
Du willst dich auch Selbstständig machen und hast Fragen?