Kundenakquise in den Hot Springs von La Fortuna

Wir schreiben den 28. Januar 2022 in La Fortuna, Costa Rica. Heute steht Wasserfall, Vulkanwanderung und Hot Springs auf dem Plan –  ein aufregender Daytrip mit vielen neuen Gesichtern.

Ein kleiner Bus, welcher alle Unterkünfte abklappert, um die Teilnehmer aufzusammeln, wartet schon vor der Tür. Ich erinnere mich noch genau, drei Mädels aus demselben Hostel und ich waren die Ersten, die abgeholt wurden. Gemeinsam mit den sehr unterhaltsamen Tourguides sind wir dann erst mal durchs ganze Dorf gefahren, bis wir am Schluss wieder vor unserem Hostel standen. Da sind wohl noch zwei, die mit wollen. Haben die verschlafen oder wie? Das junge Pärchen stieg mit riesigem Grinsen voller Vorfreude in den Bus und ich dacht mir nur: „Ja gut, ich hätte auch gerne ne halbe Stunde länger geschlafen“. Meine „mood“ gegenüber den beiden war deshalb erstmal nur good und nicht unbedingt „great“. 😄

Weil ich jedoch ein netter Mensch bin und die zwei beim ersten Halt dem Fortuna Waterfall eigentlich richtig sympathisch wirkten, hab ich sie dann direkt angesprochen. Nach kurzer Vorstellungsrunde fragte ich „leicht“ passiv aggressiv, ob sie heute Morgen verschlafen haben?  Die beiden schauten ganz verwundert! Stellt sich heraus, sie haben den Trip über Airbnb gebucht (ich übers Hostel) und bei ihnen war eine halbe Stunde später Treffpunkt, sie wohnten jedoch im gleichen Hostel! Total logisch organisiert das Ganze oder?

Wir haben uns nach diesem Gespräch super verstanden, was den ganzen Tag noch unvergesslicher macht! Generell hatten wir eine tolle Gruppe, alles junge coole Leute mit spannenden Charakteren und Geschichten. 7 Amis, 3 Schweizer Mädels, die Andrea aus Deutschland und ich der Össi. Wie auch immer, das ist die Geschichte, wie ich Charlie und Nikki kennengelernt habe. Die zwei kommen aus San Diego, sind Mitte zwanzig und auch ständig als digitale Nomaden unterwegs.

Kaffee, Schokolade und Geburtstage.

Am nächsten Tag bin ich mit den beiden auf eine Kaffeeplantage, was für Charlie und mich als keine Kaffeetrinker anfangs nicht unbedingt schmackhaft war. Später gab es aber zum Glück auch Schokolade. Generell war es sehr spannend, den Entstehungsprozess der Kaffee- & Kakaobohne zu sehen und die Meinungen der Einheimischen zu hören.

Am Abend sind wir gemeinsam mit der Truppe vom Vortag essen gegangen und haben in Charlies Geburtstag reingefeiert. Geburtstage feiern mit Leuten, die man seit 24 Stunden kennt – Welcome to the Hostel Life. 😄 Am Sonntag sind Nikki und Charlie sowie alle anderen wieder weitergereist und ich blieb alleine in La Fortuna zurück. Ich fand es mega Schade, weil wir alle auf einer Wellenlänge waren und uns gut verstanden haben. Aber so ist es nun mal, wenn man alleine reist. Alle paar Tage neue Menschen kennenlernen, die dich dann direkt wieder verlassen, sobald sie dir ans Herz gewachsen sind. 💔 Dafür umso cooler, wenn man in Kontakt bleibt und einen guten Grund hat, gewissen Ort zu bereisen, die man sonst nicht auf seiner Liste gehabt hätte!

Bei den beiden war ich mir jedoch nicht sicher, wie oft ich wohl noch von ihnen hören werde, da nur Nikki Instagram hatte, aber auch kaum aktiv war.

Rückblickend betrachtet kann ich mich nicht großartig an Businessgespräche erinnern. Eben klassisch was man so macht, aber überhaupt nicht in Richtung: „Lass mal zusammen was machen“ oder „Genau so jemanden suchen wir“.

Nachricht aus San Diego

Ein Monat später kommt dann plötzlich eine Nachricht von Charlie. Die Firma von seinem Vater und ihm braucht eine neue Website. Sie haben bereits ein Angebot eines Anbieters aus San Diego erhalten, finden es aber relativ teuer und fragen nach meiner Meinung. Geschickt packe ich meine Verkaufskünste aus, nutze das gewonnene Vertrauen aus La Fortuna und unterbreite ihm ein besseres Angebot.

Charlie ist begeistert und freut sich genauso wie ich auf das gemeinsame Projekt! Zwei Wochen später ist der Vertrag unterschrieben und die ersten Meetings finden über Videocalls statt.

Mehr zum Projekt findest du (hoffentlich) bald unter Referenzen.